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Resolutionen

Am 06. Juli 2015 hat der Beirat Blumenthal in seiner konstituierenden Sitzung folgende Resolution beschlossen:

"Wir sind in großer Sorge, dass das jahrzehntelange nachhaltige Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunftsländer, Muttersprache und Religionen in unserem Stadtteil empfindlich Schaden erleiden könnte. Seit vielen Jahren arbeiten Blumenthalerinnen und Blumenthaler für ein Klima der Toleranz und gegenseitiger Achtung.

Das konfliktfreie Zusammenleben von Kulturen, Sprach- und Religionsgemeinschaften in Blumenthal ist und bleibt das Ziel aller demokratischen Kräfte in unserem Stadtteil. Die in diesem Zusammenhang gemachten positiven Erfahrungen in Kindergärten, Schulen, Freizeitheimen und in der Nachbarschaft lassen wir uns nicht nehmen. Die Perspektivlosigkeit vieler Erwerbsloser und Jugendlicher darf nicht dazu führen, zu Hass und Diskriminierung gegenüber Teilen unserer Wohnbevölkerung aufzurufen.

Der Beirat weist jede Form von Volksverhetzung, wie religiös-, rassistisch-, ethnisch- oder homophob- motivierte Angriffe, zurück. Es gilt dem ein buntes, vielfältiges Blumenthal entgegenzusetzen, das die gesamte Kreativität und Vielfalt des Stadtteils widerspiegelt.

Öffentliche Einrichtungen, Straßen oder Plätze können nicht als Forum für menschenverachtende Hasspropaganda zur Verfügung gestellt werden."

Unbekannte haben das Mahnmal am Denkort Bunker Valentin in Rekum angegriffen.

Am Mahnmal „Vernichtung durch Arbeit“ des Künstlers Fritz Stein wurden Schmierereien verübt und Blumengebinde angesteckt. Der Schriftzug deutet auf Rechtsradikale hin.

Die Schändung kommt ein halbes Jahr nach dem der Bunker „Valentin“ zu einem Ort wurde, der an die Menschen erinnert, die als Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge für die Nazis dieses monströse Bauwerk errichten mussten. Tausende von ihnen überlebten die unmenschlichen Bedingungen auf der Baustelle der Kriegsmarine nicht.

Die Schändung der Gedenkstätte ist von Menschen begangen worden, die offenkundig zurück ins dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte wollen. Wer die Orte des NS-Schreckens angreift, der will die Schreckensherrschaft der Nazis verdrehen und verharmlosen und tötet die Wahrheit.
Verwiesen werden muss auch auf den Brandanschlag auf die seinerzeit aufgebaute Flüchtlingsunterkunft an der Kreinsloger vor einigen Monaten. Alle Demokraten sind aufgerufen, sich der Gefahr von rechts gemeinsam entgegen zu stellen.

Unsere Resolution zielt darauf, das wachzuhalten, Mut zu machen, gegen den Trend zu leben, gegen Gewalt und Intoleranz aufzustehen. Die Anschläge zeigen: Wir müssen noch viel mehr tun. Jetzt erst recht!